Günstigster Baukredit 2016

Zinssatzstatistik: Ratendarlehen nach Fälligkeit 04/2016

Die Europäische Zentralbank hat am gestrigen Donnerstag die aktuellen MFI-Zinsstatistiken* aufgesetzt. Daraus ergibt sich die Zinsentwicklung für diverse Darlehen und Depots an Private. In der aktuellen Statistiken wird der Zeitraum bis zum Monat Januar 2016 mit durchgängig sinkenden Zinssätzen ausgewiesen. Dies betrifft die privaten Darlehen, aber vor allem auch die Rückzahlung von Baudarlehen.

Die von der Dt. Bank veröffentlichte monatliche MFI-Zinsstatistik bietet eine gute Möglichkeit, die Entwicklung der Zinssätze zu schätzen. In Deutschland ansässige Kreditinstitute müssen ihre auf EUR lautende Darlehen und Guthaben bei der Nationalbank melden. Ausgehend von diesen Angaben werden Muster entnommen, aus denen die repräsentativen Durchschnittszinssätze für die verschiedenen Kreditarten und Fristigkeiten berechnet und auf der Website der Dt. Dtb. publiziert werden.

Dabei haben wir uns die im Mai ausgewerteten Ergebnisse angesehen. Es handelt sich um die Angaben bis einschließlich 2016, während die Angaben aus diesem vergangenen Kalendermonat noch als provisorisch erachtet werden. Für die Konsumenten ist es eine gute Sache, dass die Zinssätze für alle untersuchten Kreditarten und Laufzeiten von Jänner bis Feber gefallen sind, insbesondere für Baudarlehen mit langen Laufzeiten - es ist es wert, Maßnahmen zu ergreifen!

Im Falle von Konsumentenkrediten berücksichtigen wir unterschiedliche Fälligkeiten. Einerseits kurzfristige Darlehen mit einer Kreditlaufzeit von bis zu 1 Jahr (z.B. als Ersatz für den Kontokorrentkredit), die oft in Anspruch genommenen Darlehen mit einer mittleren Kreditlaufzeit von mehr als 1 bis 5 Jahren und nicht zuletzt die Darlehen mit einer langen Kreditlaufzeit von mehr als 5 Jahren. Es ist nach wie vor richtig, dass die Zinssätze für ein kurzfristiges Darlehen im Vergleich zu einem mittelfristigen Darlehen sind.

Mit anderen Worten, wer ein Darlehen mit einer Dauer von über 1 bis 5 Jahren aufnimmt, zahlt geringere Zinssätze als bei einem kurzfristigen Darlehen. Berücksichtigt man dagegen die Gesamtdarlehenskosten, so ist ein Darlehen mit einer kurzen Frist immer noch besser als ein Darlehen mit einer mittleren Frist, so bleiben sie im Großen und Ganzen billiger. Nach einem Anstieg der Durchschnittszinsen im Oktober und September sanken sie im neuen Jahr 2016 - wenn auch leicht -.

Möglicherweise wirkt sich hier das weihnachtliche Geschäft aus, in dem üblicherweise ein höheres Zinsniveau gefordert wird. Auf jeden Fall ist der mittlere jährliche Prozentsatz für ein kurzfristiges Darlehen wieder zurückgegangen, wenn auch nur um 0,04%-Punkte, von 5,59% im Jänner auf 5,55% r.p.a. im Feber 2016. Auffallend ist jedoch der Relativvergleich zum vorigen Jahr - im Feber 2015 war ein vergleichbares Darlehen noch um 17,2% billiger!

Auch Kredite mit einer mittelfristigen Laufzeiterhöhung von mehr als 1 bis 5 Jahren verzeichneten von Jänner bis Feber einen leichten Einbruch von 4,99 auf 4,94% r.p.a. Ð Obwohl dieser Einbruch gering ist, ist die Trendwende hier auffällig. Im Vergleich zu kurzfristigen Darlehen stiegen die Zinsen von Anfang November bis Ende Jänner deutlich um 4,4 Prozent, während das mittelfristige Darlehen von Anfang Jänner bis Ende Feber um 1,1 Prozent nachgab.

Die mittelfristigen Fälligkeiten sind mit 2,8% niedriger als im Monatsfebruar 2015. Von besonderer Bedeutung für die Gesamtausgaben eines Darlehens sind die Änderungen der Zinssätze für Darlehen mit langfristiger Zinsbindung, da diese über einen längeren Zeitabschnitt gezahlt werden. Übrigens, im Januar 2015 war ein solches Darlehen um 3,2% höher.

Baukreditzinssatz: Kreditrückzahlung zahlt sich aus! Wer heute in der Position ist, seine Baukredite zurückzuzahlen, für den ist jetzt der Zeitpunkt richtig. Weil Immobiliendarlehen für alle Fälligkeiten, insbesondere für lange Festzinsperioden, billiger geworden sind! Rechtfertigt beispielsweise der zu refinanzierende Restbetrag aus der Objektfinanzierung eine kurzfristige Restnutzungsdauer von mehr als 1 bis 5 Jahren, wurde im Monat Feber 2016 ein Jahreszinssatz von 1,86 effektiv gezahlt.

Zum einen ist dies die Zinssatzkategorie mit den absoluten niedrigsten Jahreszinssätzen, zum anderen ist hier der Abschlag von Jänner bis Feber am stärksten ausgeprägt. Während dieses Zeitraums fielen die effektiven Zinssätze von 1,84% auf 1,79% pro Jahr, was einem Rückgang von 2,6% (oder 3,6% im Vergleich zur Situation im Monatsfebruar 2015) entspricht. Im Gegensatz dazu erreichte dieser Baukredit im Monatsmai 2015 sein Rekordtief, als durchschnittlich nur 1,61% vol. prozentualer jährlicher Zinssatz gefordert wurde.

Besonders erfreulich ist, wer in diesem Jahr mit der Baudurchführung beginnt oder dessen Restverschuldung nach 10 Jahren Baudarlehensphase nach einer Baukredittilgung von über 10 Jahren noch Fälligkeiten benötigt. So hat jeder, der im Frühjahr 2016 einen langfristigen Wohnungsbaudarlehen aufgenommen hat, im Vergleich zum Jänner 2016 enorme Einsparungen erzielt.

Ein vergleichbares Baudarlehen war im Monat Feber 2015 um 1,2% aufgeladen. Dies wurde im Monatsmai 2015 mit einer durchschnittlichen Berechnung von nur 1,78% r.p.a. realisiert. Angesichts der derzeitigen Entwicklung der Zinsen und der Situation auf dem Kapitalmarkt kann daher mit Gewissheit gesagt werden, dass niemand etwas Falsches tut, indem er seine alten Darlehen oder Immobiliendarlehen umplant oder ersetzt.

Bei den Zinsstatistiken des MFI handelt es sich um eine von der Dt. Bank in Auftrag gegebene Stichprobenerhebung. Das Ergebnis dieser Umfrage ist zwar allgemein zugänglich, aber die Angaben für diesen Monat sind noch provisorisch. Weitere Infos finden Sie auf der Website der Dtb.