Autokredit Schlechte Schufa

SCHUFA-Einträge negativ

Der negative Schufa-Beitritt kann für die Betroffenen oft verheerende Konsequenzen haben und ihre Beteiligung am wirtschaftlichen Leben erheblich beeinträchtigen. Vor allem die internen Vorgaben der Kreditinstitute sieht oft vor, dass die Kreditgewährung im Falle einer Negativbuchung der Schufa verweigert wird, auch wenn genügend Vermögenswerte und Wertpapiere zur Verfügung stehen. Neben personenbezogenen Angaben wie z. B. dem Namen und der Adresse der betreffenden Personen werden von der Schufa nur positiv Angaben zu vorhandenen Konten, Leasingverträgen, Handyverträgen, Garantien usw. gespeichert.

Es werden keine Angaben zu Personenstand, Dienstgeber, Einkommen, Kapital und Depotvermögen gesammelt. Die Schufa hingegen bewahrt alle ihr übermittelten Informationen über Probleme mit dem Zahlungsmoral des Debitors auf, wie z.B. Nichtzahlung einer Reklamation, Annullierung eines Kredits, Zahlungsverzug usw. Die Informationen werden in einer Datenbank abgelegt, die über die Schufa-Website zugänglich ist. Darüber hinaus werden Informationen aus den Schuldnerregistern der örtlichen Gerichte aufbewahrt, wie z.B. die Vorlage von Vermögensinformationen (früher: eidesstattlich), ein Haftbefehl zur Durchsetzung dieser Informationen, die Einleitung von Insolvenzverfahren und z. B. die Gewährung von Restschuldbefreiungen.

Für die Legalität der Datenübermittlung gilt 28 a BDSG und wird nur bei Vorliegen eines erkennbaren Interesses des Geschäftspartners angegeben. Jeder Debitor kann seit 2010 kostenlos Informationen bei der Schufa anfordern. Jeder Staatsbürger sollte von dieser Möglichkeiten Gebrauch machen, denn nicht immer werden Eintragungen seitens der Schufa richtig mitgenommen.

Eine falsche Eingabe sollte umgehend abgelehnt werden. Hier ist der Kontakt zu demjenigen Betrieb, der den Fehleintrag gemacht hat. Nur bei Eintragungen, die die Schufa selbst aus den öffentlich zugänglichen Adressbüchern übernimmt, ist der Einspruch an die Schufa selbst zu richten. In diesem Fall ist der Einspruch nicht zulässig. Auch wenn ein fehlerhafter oder widersprüchlicher Zugang verhältnismäßig einfach nachzuweisen ist, kommt die Schufa ihrer Verpflichtung zur schnellen Löschung der betreffenden Eintragungen nach.

Mit einer einstweiligen Anordnung des Amtsgerichtes kann dann der Beitrag bis zur Klärung des Hauptfalles provisorisch gelöscht werden. Für korrekt übertragene Eingaben sind die Löschzeiträume verschieden und abhängig vom Eintag. Aus den Schuldnerregistern der örtlichen Gerichte (z.B. Vorlage von Vermögensinformationen) sind nach 3 Jahren, spätestens jedoch vor Ende der 3 Jahre zu streichen, wenn die Schufa nachweislich durch das örtliche Gericht gelöscht worden ist.

Auch wenn bei der Schufa keine negative Buchung vorliegt, kann es jedoch zu einer Verweigerung eines Kredits oder eines anderen Vertragsverhältnisses kommen. Die Finanzprognose ist umso schwieriger, je geringer der niedrigere Betrag ist. Der Clou dabei ist, dass die Auswertung nicht auf realen personenbezogenen Merkmalen basiert, sondern auf den Merkmalen einer Gegenüberstellung.

Obwohl der BGH in seinem Beschluss vom 23.01.2014, Az.: VI ZR 156/13, beschlossen hat, dass eine von einer Bonitätsprüfung der Schufa betroffene Person ein Anrecht auf Informationen darüber hat, welche persönlichen Angaben, insb. kreditrelevante Angaben, dort aufbewahrt werden und in die den Schufakunden übermittelten Wahrscheinlichkeiten einbezogen sind, übernimmt der BGH keine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben. Zugleich machte der BGH aber auch deutlich, dass die Schufa ihre Methode zur Berechnung dieses Werts nicht offen legen muss.

Schließlich bildet ein Schufa-Eintrag bedauerlicherweise nicht immer sowohl die wirtschaftliche Lage als auch die tatsächliche Lage der betreffenden Personen korrekt ab. Daher sollten die Konsumenten mit ihrer Schufa-Aufzeichnung immer auf dem neuesten Stand sein.