Geld von der Bank Leihen Sparkasse

Spar- und Volksbanken mit einer gefährlichen Anlagestrategie?

Gerade für Spar- und Volksbanken spielt die Umfinanzierung ein riskantes Thema, schreibt das Handelsfachblatt in einem Beitrag. Die Niedrigzinsstrategie der EZB ermöglicht es den Kreditinstituten, sehr günstige Kurzzeiteinlagen zu akzeptieren, die sie dann als Langfristdarlehen mit einer Prämie ausgeben. Reifetransformation ist keine "Strategie", sondern eine der wichtigsten Aufgaben der Bank.

Vor allem die Spar- und Volksbanken führen dieses Geschäftsfeld seit ihrer Gründun. Ursprünglich liehen nur private Bankiers ihr eigenes Geld. Allerdings ist es richtig, dass bei grösseren Zinsunterschieden die Spanne für die Kreditinstitute und damit der Ertrag grösser ist. Viele Sparkassenverbände in den USA sind in den 80er Jahren in Konkurs gegangen, weil sie kurzfristige Langfristdarlehen finanziert hatten und dann die Zinssätze anstiegen.

Das Kreditinstitut nimmt die kurzfristigen Einzahlungen seiner Kundschaft entgegen und zahlt z.B. 1,5% p.a. auf sie. Von diesen vielen, kleinen Investitionen gewähren sie langfristig Großkredite, die z.B. 3,5% Zins für die Bank einbringen (das erklärt auch die zweite Umstellungsaufgabe der Banken: Lotgrößentransformation heißt, dass Großkredite aus vielen kleinen Einzahlungen gewährt werden).

Sollten die Leitzinsen jetzt ansteigen, müssen die Kreditinstitute ihren Kundinnen und kunden einen erhöhten Zins bezahlen, um Mittel anzuziehen. Der Zinsanstieg liegt im ungünstigsten Falle über den im Beispiel erwähnten 3,5%, was die Notenbanken in die roten Zahlen drückt. Der am Ende des Beitrags erwähnte Liquiditätsgrad und die dahinter liegenden Liquiditäts-Theorien sind einen separaten Blog-Post Wert, der bald folgen wird.

Hamburgische Sparkasse bringt negative Zinssätze ein

Neben einigen wenigen, zumeist kleinen Kreditinstituten folgt die grösste deutsche Sparkasse. Die Haspa führte auch negative Zinssätze für Unternehmenskunden ein. Diese Maßnahme war aufgrund der anhaltenden Strategie der EZB erforderlich geworden. Als erste große Institution im Bundesverband der Sparkassen und Giroverbände führte die Hamburgische Sparkasse (Haspa) negative Zinssätze ein. "Die langfristig negative Zinspolitik der EZB macht es auch erforderlich, dass wir für grössere Bestände von Institutionen und Unternehmenskunden eine Depotgebühr erheben", erläuterte Haspa-Sprecherin Stephanie von Carlsburg.

Die negativen Zinssätze für private Kunden sollten jedoch "so lange wie möglich" umgangen werden. Mit den Unternehmenskunden der Bank werden zurzeit Verhandlungen geführt, so von Carlsburg. Die Haspa zählt im Rahmen des Rankings des Bundesverbandes der Sparkassen und Giroverbände zu den größten Sparkassen in Deutschland. Bereits zuvor hatten eine Vielzahl anderer Kreditinstitute für Unternehmenskunden einen negativen Zinssatz eingeführt.

Aber auch die privaten Kunden spürt seit langem die wirtschaftlichen Probleme der Finanzinstitute, da die Konten- und Kreditkartengebühren trotz des wachsenden Trend zum Online-Banking an vielen Stellen zulegen.

Wenn Sie viele Münzen haben und diese auf Ihr Bankkonto überweisen wollen, werden Sie eine Pauschale von 7,50 EUR einbehalten. Dies stärkt erneut die Tendenz, zu Hause Geld zu häufen. Die EZB, zu dem die Kreditinstitute bei ihr Geld aufnehmen können, verzinst sich seit Anfang 2016 mit einem Leitzinssatz von 0,0 vH.

Wollen die Kreditinstitute Geld bei der EZB abstellen, müssen sie Zinsen bezahlen. unabhängiges Reporting.