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IAAF-Rat erweitert Russland-Verbot

Der Rat der IAAF, der Internationale Verband der Leichtathletikverbände, hat die Aussetzung der RUSAF der Rußländischen Föderation nicht aufhoben. Nach der Entdeckung des Dopingskandals hatte die IAAF Russland im Oktober 2015 verboten. Die IAAF hält an dem Dopingskandal fest und räumt Russland weiterhin keine Buße ein. "Der IAAF-Rat hat auf die Aufforderung der Task Force reagiert, die Aussetzung Russlands aufrechtzuerhalten", sagte Rune Andersen, Leiterin der Task Force, am Donnerstag in Monaco.

Rußland muß zwei Voraussetzungen erfuellen, damit das dreijährige Verbot aufhoben wird: 1: Der IAAF will das Verbot erst dann zurücknehmen, wenn sie die im moskauischen Analysenlabor gelagerten Messdaten und Dopingmuster erhält und testen kann. Darüber hinaus muss Rußland zunächst die Rechnungen für die Ausgaben der Task Force-Arbeit von rund 2,7 Mio. EUR bezahlen.

"Der Beschluss der Internationalen Atomenergiebehörde ist kohärent. Unter der Leitung von Bundespräsident Sebastian Coe hat die Internationale Leichtathletik-Agentur eine deutliche Einstellung zu Sauberkeit und Zuverlässigkeit gezeigt", sagte Jürgen Kessing, Vorsitzender des DAV. Russland hatte nämlich "keine gravierenden Veränderungen" in seiner Einstellung zum Anti-Doping-Problem festgestellt. Die National Anti-Doping Agency begrüsst auch das "klare Zeichen" der Internationalen Anti-Doping-Agentur.

Die IAAF lehnte es mit dieser Beschlussfassung ab, den Kompromissweg der Internationalen Anti-Doping-Agentur zu gehen. Nach der Wiederinbetriebnahme der russischen Anti-Doping-Agentur RUSAF durch die WADA am vergangenen Wochenende ist der Zugang zu den Labordaten aus Moskau (bis einschließlich 31. Dezember) und den Dopingmustern (bis einschließlich 2015) von 2011 bis 2015 später zu gewähren.

Darüber hinaus beabsichtigt die IAAF, die Angaben und Stichproben russischer Athleten von der unabhängigen Integritätskommission durch die AIU ungeachtet der WADA überprüfen zu lasen. Der IAAF hatte Russland am 16. Oktober 2015 suspendiert und im Unterschied zum IOC von den Ferienspielen 2016 in Rio ausgenommen - Weitspringerin Darja Klischina war die einzigste RUS.

"â??Die Task Force erhofft sich, dass die Russi-sche Föderation RUSAF und die russischen Behörden nun alle notwendigen Schritte unternehmen werden, um diesen Anforderungen so bald wie möglich gerecht zu werdenâ??, so eine ErklÃ?rung der IAAF. In jüngster Zeit stand Russland ganz am Anfang der Weltmeisterschaft 2015 in Peking. Abgesehen von der Aussetzung durch die IAAF ist nur noch das vom International Paralympic Committee on Russia für die Paralympics 2016 in Rio de Janeiro ausgesprochene Verbot gültig.